Meine Worte berühren dich?
Dann trag dich gern hier ein und komm in meinen inneren Kreis – für ehrliche Impulse, stille Kraft und kleine Erinnerungen an dich selbst.
Rückläufige Planeten gelten in der Astrologie als besondere Phasen – nicht wegen ihrer astronomischen Bewegung (die nur scheinbar rückwärts verläuft), sondern wegen der symbolischen Wirkung, die damit verbunden ist.
Hier ist ein Überblick, was rückläufige Planeten allgemein bedeuten, jenseits vom „Chaos“ beim rückläufigen Merkur:
Ein Planet ist „rückläufig“, wenn er sich aus unserer Perspektive auf der Erde scheinbar rückwärts durch den Tierkreis bewegt.
Das passiert, weil die Erde und der jeweilige Planet sich unterschiedlich schnell um die Sonne bewegen.
Astrologisch wird diese Phase als eine Zeit gedeutet, in der die Energie des Planeten nach innen gerichtet, verlangsamt oder überprüft wird.
Zusammengefasst kann ich sagen, Rückläufigkeit steht oft für:
Aus all diesen Punkten lässt sich ein Fazit ziehen: Die Zeit eines rückläufigen Planeten lässt sich am besten dafür nützen, das zu erledigen, das aufgeschoben wurde, was liegen geblieben ist. Es geht um Korrektur und Integration. Man wird aufgerufen, Dinge zu überdenken oder neu zu ordnen, aufzuräumen. Und das kann auch die eigene Innenwelt betreffen. Und lass uns jetzt schauen, was die Symbole der einzelnen Planeten für Themen mit sich bringen.
Mir ist es ganz wichtig zu schreiben: Bitte nimm diese symbolische Arbeit nicht so ernst, sondern sieh es spielerisch. Es ist eine Deutung, die man nie 1:1 umsetzen kann. Aber manche schätzen es, mit dieser Sichtweise eine neue "Brille" zu haben, um die Realität zu betrachten - um zu ganz anderen Ergebnissen oder Einsichten zu kommen als ohne diese Brille.
Jeder Planet steht für bestimmte Themen – in der Rückläufigkeit verändert sich der Ausdruck dieser Kräfte:
Rückläufigkeit ist mit dieser Form von Deutung kein „Fehler im System“, sondern eine Einladung zur Verlangsamung, Innenschau und Neuorientierung. Die Datenautobahnen im Gehirn wollen neu vernetzt werden.
Die Zeit, wenn ein oder mehrere Planeten rückläufig sind, kann alten Schmerz aufdecken, aber auch Heilungsräume öffnen. Die Oberfläche „funktioniert“ nicht mehr wie gewohnt und es braucht neue Lösungen.
Dazu möchte ich im weiteren jetzt erstmal meine eigenen Erfahrungen von der jetzigen Rückläufigkeit des Merkur teilen und diese in eine traumtherapeutische Deutung stellen.
Der rückläufige Merkur ist eines der bekanntesten astrologischen Phänomene, über das regelmäßig gesprochen wird – oft auch außerhalb der Astrologie-Szene. Dabei handelt es sich um eine scheinbare Rückwärtsbewegung des Planeten Merkur am Himmel, die mehrmals im Jahr für jeweils etwa drei Wochen auftritt.
Astrologisch gesehen bewegt sich Merkur in dieser Zeit scheinbar rückwärts durch den Tierkreis, was als „Rückläufigkeit“ bezeichnet wird. In Wirklichkeit ist das eine optische Täuschung, die durch die unterschiedlichen Umlaufgeschwindigkeiten von Erde und Merkur entsteht.
Merkur steht in der Astrologie für:
In Zeiten der Rückläufigkeit wird traditionell empfohlen:
Gleichzeitig gilt diese Phase als günstig, um:
Merkur wird im Jahr dreimal rückläufig, meist für etwa drei Wochen. Die Daten variieren jährlich. Viele Menschen spüren die Energie schon einige Tage vorher (sogenannte „Schattenphase“).
Der rückläufige Merkur hat sich fast zu einem „astrologischen Meme“ entwickelt. Viele Menschen verbinden damit Kommunikationspannen, kaputte Technik oder verpasste Termine – unabhängig davon, ob sie an Astrologie glauben.
Im Jahr 2025 gibt es drei Phasen, in denen der Merkur von der Erde aus rückwärts zu laufen scheint:
Hierfür habe ich eine Übersicht für dich erstellt:
Zusammengefasst:
Frühjahr: Mars und Venus laden zur inneren Pause ein.
Sommer: Beginnen Rückläufigkeiten von Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Chiron ― starke Energie zur Reflexion und innerer Neujustierung.
Herbst bis Winter: Merkur folgt, gemeinsam mit Pluto, Jupiter & Co. in einem großen „Rückblick-Finale“.
Nach dieser ganz allgemeinen Einführung mag ich jetzt noch meine Erfahrung mit dir teilen. Noch nie erinnere ich mich, dass es so viele Pannen gab mit der Technik wie in den letzten Wochen. Mir fällt irgendwann auf, dass der Merkur ja rückläufig ist. In der Astrologie spricht man von "Qualitäten", also in dem Fall von "Zeitqualität". Jetzt kann es natürlich sein, ich habe mit der Brille geschaut, dass ich vor allem die Pannen wahrgenommen habe. Aber schalten wir mal die zweifelnden Gedanken aus. Was war passiert?
Am Tag meiner Scheidung war ich so in Gedanken versunken, dass ich 15 Minuten zu spät zu einer Sitzung kam. Ich hatte die Zeit völlig aus dem Blick verloren.
In den letzten drei Wochen passierte genau das auch bei gleich fünf meiner Klientinnen: Sie vergaßen einfach unseren Termin. Natürlich kann das mal vorkommen, nur in dieser Häufung ist es auffällig.
Merkur steht astrologisch für Gedächtnis, Konzentration und Kommunikation und genau in diesem Bereich häuften sich die Störungen.
Bei weiteren fünf Klientinnen gab es technische Probleme: Mikrofon ausgefallen, kein Zugang zum Zoom-Raum, Verbindungsabbrüche. Wir arbeiten oft über Video, aber diesmal schien einfach der Wurm drin zu sein. Auch das: ganz klassisch Merkur-Thema.
Was mich dabei bewegt: Es geht hier nicht nur um Technik oder Timing. In vielen dieser Fälle war spürbar, dass etwas Tieferes berührt wurde. Etwas, das mit alten Erfahrungen von Kontaktabbruch, Überforderung und Kontrollverlust zu tun hat. "Ich kann etwas nicht." Oft ist es auch mit Schuld oder Scham verknüpft.
Etwas in ihr war müde, müde vom Funktionieren, müde vom ständigen Bemühen, alles richtig zu machen und sie hatte Angst. Sie hatte Angst, weiterzugehen, weil sie befürchtete, dass sie die Trauer, die ihr begegnen könnte, nicht aushalten könnte. Ich sagte:
„Ich könnte mir vorstellen, dass es in deiner Vergangenheit eine Situation gab, die du damals nicht lösen konntest. Und dass dein Nervensystem sie bis heute festhält.“
In der folgenden Sitzung tauchte ein Bild auf:
Ihr Vater, wie er früher oft am Schreibtisch saß, versunken in seiner eigenen Schwere, gefangen in einer Depression. Sie als kleines Kind in der Nähe, wartend, sehnend. Keine Reaktion. Kein Blick. Kein Kontakt. So sehr sie sich anstrengte, sie kam nicht an ihn ran.
Wir arbeiteten mit dem, was sich zeigen wollte. Und dann geschah etwas:
Plötzlich, in der inneren Szene, hob der Vater den Kopf, sah sie an: Zum ersten Mal.
Sie war still und dann sagte sie nur: „Er sieht mich. Einfach so.“ Ein Moment, der alles veränderte.
Die jahrzehntelange Anstrengung, irgendwie durchzudringen, irgendwie gesehen zu werden, fiel von ihr ab. Nicht dramatisch. Sondern leise. Wie ein Seufzer nach einem langen Weg. Ihr gesamter Körper entspannte sich und sie ahnte schon, dass sie im Anschluß in einen Tiefen Schlaf fallen würde. Das berichtete sie mir später auch - sie konnte die Augen nach der Sitzung gar nicht offen halten vor Erschöpfung. Diese Anstrengung, in Kontakt zu kommen - fiel einfach von ihr ab. Und mit der Anstrengung auch das Schuldgefühl: "Es muss an mir liegen, dass ich es nicht schaffe. Ebenso wie das Schamgefühl: "Mit mir stimmt was nicht, weil sonst würde er mich ja anschauen. Ich bin anders"
In den letzten Tagen denke ich oft an genau solche Momente, wenn ich die aktuelle Phase des rückläufigen Merkurs beobachte.
Ein traumatisierten Nervensystem wiederholt das Trauma solange bis es sich gelöst hat. Ist das Trauma? Ja, das ist eine Form von Bindungstrauma. Aber zurück zum rückläufigen Merkur.
Was, wenn diese Zeit der Rückschau, der inneren Einkehr uns genau dorthin führt?
Zu den alten Bemühungen, endlich in Kontakt zu kommen: Mit einem Menschen, mit einer Antwort, mit einem Sinn?
Merkur steht für Verbindung, Austausch, Kommunikation.
Wenn er rückläufig wird, scheint alles nicht mehr zu funktionieren: Termine gehen schief, Nachrichten kommen nicht an, Technik streikt.
Aber was, wenn das nicht nur „stört“, sondern sichtbar macht, wie sehr wir im Innersten damit ringen, in Verbindung zu kommen? Vergeblich bisher. Was, wenn die Pannen währen der Zeit des rückläufigen Merkurs dir Zeigen, welche vergeblichen Anstrengungen du endlich aus deinem Nervensystem entlassen kannst.
Wie viele von uns versuchen ein Leben lang, gehört, verstanden, gesehen zu werden – und das Gefühl bleibt trotzdem: Ich komme nicht durch, ich werde nicht gesehen.
Und wenn du nichts von Astrologie hältst - dann lasse einfach die astrologischen Gedanken weg. Wenn du nur die Überforderungsgefühle betrachtest und das Vergebliche, den Kontakt, der nie stattgefunden hat und wieder erobert werden möchte. Dann bleiben wir eben ganz rein beim Bindungstrauma - das sich lösen darf.
Kontakt, der stattfinden darf.
Leichtigkeit, Lebendigkeit die endlich fließen darf, stattfinden darf.
Bisher habe ich nicht so viel darüber gesprochen, dass ich auch eine Astrologie-Ausbildung absolviert habe. Aber bei diesem Thema kann ich einfach nicht mehr hinterm Berg halten. Mir fasziniert das Thema einfach zu sehr. Und vor allem faszinieren mich die tiefenpsychologischen Themen, die im Horoskop deutlich erkennbar sind. Aber darüber schreibe ich ein anderes Mal. Vielleicht hinterlässt du mal im Kommentar, ob dich das interessiert?
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